Akku-Tacker und Akku-Nagler im Vergleich: Welches Gerät eignet sich für welche Aufgaben?7 Minuten

Akku-Tacker und Akku-Nagler im Vergleich: Welches Gerät eignet sich für welche Aufgaben?

Akku Tacker und Akku Nagler wirken auf den ersten Blick sehr ähnlich. Doch worin bestehen die Unterschiede zwischen den Geräten. Jetzt informieren!

09.10.2021Klammern und Nägel eignen sich hervorragend, um verschiedene Gegenstände aneinander zu befestigen. Um diese anzubringen, bestehen verschiedene Möglichkeiten.

Für Klammern kommt beispielsweise häufig ein Hand-Tacker zum Einsatz. Dieser verfügt über einen langen Hebel, den Sie mit hoher Kraft betätigen müssen. Dieser Mechanismus spannt eine Feder. Sobald Sie den Auslösepunkt erreicht haben, wird diese Feder gelöst und schlägt die Klammer mit hoher Kraft ein. Nägel schlagen die meisten Anwender hingegen mit einem Hammer ein.

Für beide Anwendungen gibt es aber auch praktischere Lösungen: Akku-Tacker und Akku-Nagler. Mit diesen Geräten arbeiten Sie komfortabler und effizienter. Auf den ersten Blick wirken Tacker und Nagler jedoch sehr ähnlich. Deshalb stellen wir in diesem Artikel vor, worin die Unterschiede zwischen diesen beiden Werkzeugen bestehen.

Klammern oder Stifte: ein wichtiger Unterschied bei der Anwendung

Der Funktionsmechanismus ist bei einem Akku-Tacker und einem Akku-Nagler meistens ähnlich. Der wesentliche Unterschied besteht jedoch darin, wie der Einschlagbolzen gestaltet ist. Bei einem Tacker ist dieser dünn und breit. Deshalb eignet sich dieses Gerät bestens, um breite Klammern einzuschlagen. Bei einem Nagler wirkt die Kraft hingegen punktförmig. Deshalb eignet sich dieses Gerät für dünne Metallstifte. Das hat einen großen Einfluss auf die Anwendungsmöglichkeiten.
Akku-TackerAkku-Nagler
Einschlagbolzen
  • dünn und breit
  • zum Einschlagen breiter Klammern
  • punktförmige Krafteinwirkung
  • zum Einschlagen dünner Metallstifte
Einsatzbereiche
  • für dünne Werkstoffe mit geringer Festigkeit z.B. Textilbezüge
  • fixiert sicher größere Bereiche
  • für feste Werkstoffe z.B. Holz und Sockelleisten
Makita Akku-NaglerFür die Anbringung einer Sockelleiste an der Wand ist ein Nagler das beste Werkzeug.
Klammern eignen sich beispielsweise hervorragend für Textilbezüge oder andere dünne Werkstoffe mit geringer Festigkeit. Die Klammer fixiert hierbei einen größeren Bereich als ein einzelner Stift und sorgt damit für eine sichere Befestigung. Deshalb sollten Sie für diese Aufgaben einen Akku-Tacker verwenden. Nägel eignen sich hingegen für festere Werkstoffe wie etwa Holz. Wenn Sie beispielsweise eine Sockelleiste an der Wand anbringen möchten, kommen Sie mit einer Klammer nicht ans Ziel. Hierfür eignet sich ein fester Nagel, sodass Sie hierfür einen Nagler verwenden sollten.

Der große Vorteil der Verwendung eines Tackers besteht in der einfachen Handhabung. Diese Geräte müssen Sie einfach auf die Stelle pressen, an der Sie die Klammer anbringen möchten. Bei manuellen Geräten müssen Sie dann einen Hebel betätigen, während es bei Akkutackern ausreicht, kurz auf den Auslöser zu drücken. So treibt das Werkzeug die Klammer mit hoher Kraft in das Material. Einer der entscheidenden Vorteile besteht hierbei in der einhändigen Bedienung. So können Sie die Werkstücke mit der anderen Hand genau in die gewünschte Position bringen.

Die Funktionsweise eines Akku-Tackers ist sehr ähnlich wie bei einem manuellen Modell. Zur Erinnerung: Hierbei spannen Sie mit einem Hebel eine Feder, die daraufhin einen Schlagbolzen bewegt, der auf die Klammer schlägt. Beim Akku-Tacker kommt nun statt dem Hebel und der Feder ein elektromagnetisches Feld zum Einsatz, um den Schlagbolzen anzutreiben. So ist für den Anwender keinerlei Kraftanstrengung notwendig.

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Akku-TackerAkku-Nagler

Die maximale Länge der Klammern oder Nägel

Ein wichtiger Unterschied besteht auch in der Länge der Klammern oder Nägel, die Sie mit diesem Gerät einschlagen können. Beim Akku-Tacker Makita DST221Z beträgt die maximale Klammerlänge beispielsweise 22 mm. Daher eignet sich dieser nur für dünnere Werkstoffe.

Bei dem Akku-Nagler Makita DFN350Z liegt die maximale Länge bereits bei 35 mm und beim Makita DBN600Z sogar bei 64 mm. Das zeigt, dass Sie damit auch wesentlich dickere Werkstücke bearbeiten können.
AufnahmeMax. LängeProduktempfehlung
Klammer22 mmMakita DST221Z
Nagel35 mmMakita DFN350Z
Nagel64 mmMakita DBN600Z

Auswahl und Wechsel der Tackerklammern

Abmaße TackerklammerAchten Sie bei der Auswahl der Klammern auf die Kompatibilität zu Ihrem Tacker. Insbesondere sind die Länge und die Breite zu berücksichtigen.
Bei den meisten Tackern sind bereits einige Klammern inbegriffen. Wenn diese aufgebraucht sind, müssen Sie jedoch Ersatz besorgen. Dabei ist es wichtig, passendes Zubehör zu kaufen. Von großer Bedeutung ist hierbei die Breite der Klammern. Diese muss genau zum verwendeten Werkzeug passen. Viele Makita-Tacker arbeiten beispielsweise mit einer Breite von 10 mm. In diesem Fall müssen auch die Klammern die entsprechende Breite aufweisen. Es gibt allerdings auch Produkte anderer Hersteller, die mit anderen Breiten arbeiten. Hinsichtlich der Länge besteht eine breitere Auswahl. So können Sie die Klammern an die Dicke der Werkstücke anpassen. Allerdings sollten Sie dabei die maximale Länge beachten, die das verwendete Gerät vorgibt.

Der Wechsel der Tackerklammern ist sehr einfach. Bei fast allen Tackern befindet sich am hinteren unteren Ende eine Kappe, die Sie mit sanftem Druck lösen und nach hinten ziehen können. So erhalten Sie Zugang zu einem Hohlraum im unteren Bereich des Geräts. Hier können Sie nun die Klammern einlegen – natürlich mit dem offenen Ende nach unten. Daraufhin müssen Sie die Kappe wieder in die richtige Position bringen. Achten Sie darauf, dass sie korrekt einrastet und schon können Sie Ihre Arbeiten fortsetzen.

Die Kraftentfaltung

Mit einem Akku-Nagler können Sie mühelos Werkstoffe miteinander verbinden.

Leider gibt der Hersteller nicht genau an, mit welcher Kraft die Geräte die Klammern und Nägel einschlagen. Für einen längeren und dickeren Nagel ist jedoch wesentlich mehr Kraft erforderlich als für eine dünne Klammer. Deshalb sind Akku-Nagler in der Regel kraftvoller. Viele Modelle verfügen zum Beispiel über einen eingebauten Kompressor, welcher Druckluft erzeugt, um den Nagel einzuschlagen. Das führt zu einer besonders hohen Kraftentfaltung.

Den richtigen Tacker zum Polstern verwenden

Eine der wichtigsten Anwendungsmöglichkeiten des Tackers ist das Polstern. Um ein Polster an einem Möbelstück anzubringen, eignet sich dieses Werkzeug ausgezeichnet. Zum einen arbeiten Sie damit sehr effizient, da Sie die Klammern damit in Sekundenschnelle anbringen können. Zum anderen benötigen Sie hierfür nur eine Hand. So können Sie mit der anderen Hand den Bezug fixieren und spannen.

Hierbei ist es wichtig, ein passendes Gerät auszuwählen. Grundsätzlich kommen zum Polstern stets Klammern und keine Stifte zum Einsatz. Diese sind so dünn, dass sie den Stoff kaum beschädigen. Durch den breiten Bügel sorgen sie außerdem für einen ausgezeichneten Halt. Deshalb sollten Sie für diese Aufgabe stets ein Gerät verwenden, das Klammern verarbeitet – und keinen Nagler, der nur für Stifte vorgesehen ist. Das ideale Werkzeug stellt in diesem Fall der Akku-Tacker Makita DST221Z für Sie dar.

In der Regel befestigen Sie hierbei nur den Bezug. Dafür sind keine allzu langen Klammern notwendig. Bei sehr dicken Stoffen oder für den Fall, dass die Klammer einmal auch die Polsterung durchdringen muss, müssen Sie jedoch auf eine ausreichende Länge achten. Diese sollte mindestens dreimal so lang sein wie die Dicke des Stoffs beziehungsweise des Polsters. Diesen Aspekt müssen Sie bei der Auswahl des Tackers berücksichtigen, da er die Verwendung von Klammern mit der notwendigen Länge unterstützen muss.
Tipp: Die Klammer sollte die dreifache Länge des Stoffes bzw. Polsters aufweisen.

Fazit: Akku-Tacker und Akku-Nagler eignen sich für unterschiedliche Anwendungen

Akku-Tacker und Akku-Nagler wirken auf den ersten Blick zwar ähnlich. Sie eignen sich jedoch für unterschiedliche Werkstücke. Bei dünnen und weichen Werkstoffen mit geringer Festigkeit stellt der Tacker die richtige Wahl dar. Für festere und dickere Werkstücke bietet es sich hingegen an, einen Akku-Nagler zu verwenden.
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