Beton richtig mischen - das sollten Sie beachten5 Minuten
So bereiten Sie diesen wichtigen Werkstoff für die Verarbeitung vor. Informieren Sie sich hier über die richtige Vorgehensweise.
27.01.2021Beton ist einer der wichtigsten Werkstoffe in der Bauindustrie. Bei größeren Gebäuden sind Säulen aus Stahlbeton für die Statik beinahe unverzichtbar. Außerdem kommt Beton meistens für das Fundament und für die Bodenplatte zum Einsatz. Darüber hinaus ist dieser Baustoff bei vielen Gartenbauprojekten unverzichtbar. Wenn Sie beispielsweise Zaunpfähle setzen oder Gartenmauern errichten, kommt dieser Werkstoff häufig zum Einsatz. Um diese Aufgaben zu erledigen, müssen Sie jedoch zunächst den
Beton mischen, bevor Sie ihn verwenden. Hier erklären wir Ihnen, wie sie dabei vorgehen.
Zement, Sand, Kies und Wasser – das richtige Verhältnis ist entscheidend
Fließender oder zäher Beton? Achten Sie auf die richtige Wassermenge beim Anmischen. Beton besteht aus drei Bestandteilen: Zement, Gesteinskörnung und Wasser. Diese müssen Sie im richtigen Verhältnis zusammensetzen. Die Gesteinskörnung, die bei der Anfertigung von Beton als Zuschlagstoff bezeichnet wird, kann dabei eine unterschiedliche Körnung aufweisen. Liegt diese bei bis zu 2 mm, spricht man von Sand. Zwischen 2 und 32 mm wird sie als Kies bezeichnet.
Die Auswahl der Gesteinskörnung hat einen großen Einfluss auf die Festigkeit und auf die Verarbeitung. Verwenden Sie ausschließlich Sand, ist der Beton leicht zu verarbeiten. Allerdings ist die Festigkeit dabei etwas geringer. Um eine hohe Härte zu erreichen, ist es notwendig, eine größere Körnung zu verwenden. Gerade bei Gartenbauprojekten bietet es sich auch an, Sand und Kies miteinander zu mischen.
Unabhängig davon, für welche Gesteinskörnung Sie sich entscheiden, müssen Sie diese im Verhältnis 4:1 mit Zement vermengen. Danach müssen Sie noch Wasser hinzugeben. Hierbei gibt es keine feste Mengenangabe. Wenn Sie einen sehr fließfähigen Beton benötigen, ist eine größere Wassermenge erforderlich. Wünschen Sie hingegen eine zähe Masse, ist weniger Wasser erforderlich.
So rühren Sie den Beton an
Neben dem richtigen Verhältnis der einzelnen Bestandteile ist es außerdem wichtig, den Beton gut anzumischen. Nur wenn alle Bestandteile gleichmäßig verteilt sind und der Zement gut durchfeuchtet ist, erhält das Material die notwendige Härte. Wie Sie den Beton mischen müssen, hängt jedoch stark von der Menge ab, die Sie benötigen. In einigen Fällen, wie beispielsweise beim Gießen der Bodenplatte eines Hauses ist es anschließend notwendig den
Beton zuverlässig zu verdichten.
Betonmenge | Arbeitsmaterialien zum Mischen |
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kleine Mengen bis ca. 5 l | |
mittelgroße Mengen | |
sehr große Mengen ab ca. 45 l | |
Kleine Mengen direkt im Eimer anrühren
Wenn Sie nur eine sehr kleine Menge benötigen, können Sie diese direkt mit der Maurerkelle in einem Eimer anmischen. Damit das Anmischen nicht zu schwer wird, sollte die Füllmenge hierbei jedoch maximal bei der Hälfte liegen – also bei rund 5 Litern. Hierbei sollten Sie zunächst die Gesteinskörnung mit dem Zement vermengen. Daraufhin müssen Sie nach und nach das Wasser hinzugeben und mit der Maurerkelle untermischen.
Mittlere Mengen in der Mörtelwanne mit einem Rührwerk anmischen
Zum Beton mischen sollten Sie eine ausreichend große Mörtelwanne verwenden. Die eben vorgestellte Mischtechnik eignet sich nur für sehr kleine Mengen. Bereits wenn Sie einen einzelnen Zaunpfosten setzen möchten, kommen Sie auf diese Weise nicht ans Ziel. In diesem Fall bietet sich die Verwendung von
Rührwerken an, die diese Aufgabe deutlich erleichtern.
Sie erzeugen eine kreisförmige Bewegung und ermöglichen den Anschluss eines Rührers. Dieser vermengt die einzelnen Bestandteile sicher und zuverlässig, ohne dass Sie dafür selbst Kraft aufwenden müssen. Es ist sinnvoll, dieses Gerät zusammen mit einer entsprechend großen Mörtelwanne zu verwenden.
Wenn Sie den Beton auf einem abgelegenen Gartengrundstück ohne Stromanschluss anmischen möchten, können Sie hierfür Akku-Geräte verwenden. Mittlerweile ist die Akku-Technologie so weit vorangeschritten, dass Sie mit einer einzigen Akkuladung ausreichend Beton anmischen können. Sie können das Rührwerk ortunabhängig verwenden. Vor allem auf einer Baustelle, wo selten ausreichend Strom zur Verfügung steht, ist dies eine ideale Lösung. Eine weitere Möglichkeit stellt die Verwendung eines
Akkuschraubers oder
Akku-Bohrhammers dar. Dort können Sie mithilfe eines passenden Rührers Beton anmischen.
Betonmischer für größere Mengen
Wenn Sie noch mehr Beton mischen möchten, empfiehlt es sich, einen Betonmischer zu verwenden. Dieser verfügt über eine rotierende Kammer, die selbst größere Mengen zuverlässig durchmischt. Die Verwendung empfiehlt sich ab einer Menge von rund 45 Litern. Selbstverständlich können Sie auch in diesem Fall Rührwerke verwenden. Doch sind dann mehrere Durchgänge notwendig, um die benötigte Menge zu erzeugen. Mit einem Betonmischer arbeiten Sie hingegen deutlich effizienter.
Alle Tipps zum richtigen Beton mischen auf einem Blick |
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zuerste Zement und Gesteinskörnung mischen, anschließend Wasser zugeben |
auf das richtige Mischverhältnis achten (z.B. 4:1) |
Bestandteile sehr gut und ausgiebig miteinander vermischen |
beim Mischen kleinerer Mengen im Eimer nur maximal die Hälfte der Füllmenge nutzen |
bei großeren Mengen Rührwerke oder Betonmischer verwenden |
Fazit: vielfältige Möglichkeiten für das Mischen des Betons
Wenn Sie Beton mischen, müssen Sie insbesondere auf das richtige Mischverhältnis achten. Auf vier Teile Gesteinskörnung kommt in der Regel ein Teil Zement. Das Wasser können Sie dann nach Bedarf hinzugeben. Während Sie kleine Mengen von Hand mit der Kelle anmischen können, empfiehlt es sich bereits bei mittleren Mengen,
Rührwerke zu verwenden. Sollten Sie sehr viel Beton benötigen, kann sich auch der Kauf eines Betonmischers lohnen.
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